Hallo Leute,
ich habe mehrere Ethanoltanken in der Gegend und da das Zeug mit 89,9 Cent damals relativ günstig war hab ich mich mit meinem 2. Twingo BJ99 1149ccm Monopointeinspritzer auch rangetastet. Im Sommer hab ich den ohne Umbau mit nur dem Zeug gefahren, ohne zutanken von Super. Im Winter hab ich dann zugetankt, so ca. 1/3.
Mit meinem 3. Twingo, der BJ2005 war und mit 1149ccm Multipointeinspritzer hat das nicht mehr so gut funktioniert. Hab mir eine FLEXITUNE AutoX4 eingebaut, damit gings hervorragend, auch der Kaltstart bei -10° ohne Beimischung von Benzin. Bis auf den ersten 50 Metern lief der zwar nicht sehr gut, dann gings aber perfekt.
Wichtig ist wie ihr erkannt habt, was LAMBDA macht. Außerdem sollten die Sprit-Einlassventile nie 100% ausgelastet sein, da er dann wieder zu viel Luft bekommt und abmagert. Eine Anzeige kann da sehr nützlich sein. Empfehlenswert ist auch, wenn das Gerät an Schwankungen im Strom einen Startvorgang erkennt und dann je nach Mischung bis zu 30x mehr einspritzt (Je nach Temperatur und Mischungsverhältnis). Die genauen Einstellungen muss man einfach ausprobieren.
Wenn das Steuergerät einen Speicher eingebaut hat, dann kann es den Grad der Anfettung speichern und Rückschlüsse auf das Mischungsverhältnis ziehen. Das genaue Mischungsverhältnis ist für die Elektronik aber uninteressant, es geht also auch ohne Treibstofferkennungssensor. -> Wichtig wieder für den Kaltstart.
Alternativ kann man auch größere Einlassventile einbauen, durch den konstanten "Benzin"-druck geht dann wesentlich mehr ein das Saugrohr. Ist der Benzinanteil höher, regelt die Elektronik runter, ist mehr Ethanol, dann halt wieder hoch. Ob das mit dem Megane 1.6 16V hinhaut, und welche Teile man nehmen muss, habe ich keine Ahnung. Für den Kaltstart wird halt der Sensor irgendwie manipuliert. Diese Methodik habe ich noch nie anwandt, wollte sie euch aber nicht vorenthalten.
Die dritte Möglichkeit, damit mehr eingespritzt wird, ist den Benzindruck zu erhöhen. Ich halte diese Methode für sehr aufwendig, es muss eine zweite Kraftstoffpumpe eingebaut werden. Von dieser Methode rate ich persönlich ab, da sie viel Aufwand ist und nicht so einfach rückgebaut werden kann.
Sollte trotz aller Bemühungen und Vorkehrungen ein unerwarteter Temperatursturz das Starten sehr zäh machen, hatte ich eine Dose Dimethyläther dabei. Chemisch gesehen das selbe Zeug wie Startpilot. Ist aber aufwändig, die Motorhaube aufzumachen und das Zeug in den Luftfilter zu spühen, deshalb nur für den Notfall.
Bei meinem "neuen" Megane habe ich noch nichts gemacht, wollte ihn erst mal so kennen lernen, wäre aber dankbar über nen Tipp, die Verkleidung der OBD-Schnittstelle Schadenfrei abzubekommen, damit ich mir die Elektronik und Regelwerte auch mal genauer betrachten kann.
Viele Grüße
Heiner